So gelingt der Start in Magic: The Gathering

Obwohl Magic: The Gathering bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat und sich mit großen Schritten dem 40. Jubiläum nähert, stoßen bis heute immer wieder neue Spieler hinzu. Wer jedoch heutzutage in die Kartenwelt von MTG einsteigen möchte, kann sich schnell überfordert fühlen. Im folgenden Text wollen wir daher die verschiedenen Möglichkeiten beleuchten, wie man am einfachsten Zugang zu Magic: The Gathering erhält – auch ohne viel Geld zu investieren.

Reine Formatfrage: Standard, Modern, Pioneer und Commander

Wie bereits erwähnt, existiert Magic: The Gathering seit den frühen 1990er-Jahren, weshalb sich bis heute eine gigantische Anzahl an unterschiedlichen Karten angesammelt hat, die Jahr für Jahr durch zahlreiche neue Sets und Prints erweitert wird. Neue Spieler sollten gar nicht erst versuchen, sich einen Überblick über die Tausenden von Karten zu verschaffen. Stattdessen ist es zunächst wichtiger, herauszufinden, welche Art von Spieler man sein möchte und wie man das Spiel generell erleben will.

Daher werfen wir zunächst einen Blick auf die wichtigsten Formate von Magic: The Gathering. Dazu zählen Standard, der Ursprung aller Kartenduelle, Modern und Pioneer, zwei erweiterte Versionen des Standard-Spielmodus, sowie Commander, bei dem der Aspekt des Mehrspieler-Erlebnisses im Vordergrund steht.

Während sich Spieler bei Standard, Modern und Pioneer ausschließlich in Eins-gegen-Eins-Duellen messen, treten bei einer Commander-Partie insgesamt vier Spieler gegeneinander an. Entsprechend sind die drei erstgenannten Formate eher kompetitiver Natur, während bei Commander der soziale Aspekt und die Interaktion zwischen den Spielern im Mittelpunkt stehen.

In Standard, Modern und Pioneer kommen Decks mit mindestens 60 Karten zum Einsatz. Je nach Format stammen diese Karten aus verschiedenen Sets und dürfen maximal viermal im Deck verwendet werden. Außerdem existieren Bannlisten, die verbotene oder limitierte Karten für die einzelnen Spielvarianten aufführen.

In Commander hingegen bestehen die Decks aus 99 Karten sowie einer Commander-Karte, wobei jede Karte, mit Ausnahme der Standardländer, nur einmal im Deck enthalten sein darf. Gerade deshalb – und durch die Interaktion mit drei weiteren Spielern – gestaltet sich jede Partie anders.

Wer also plant, in die Welt von Magic: The Gathering einzutauchen, sollte sich im Vorfeld überlegen, ob man eher kompetitiv spielen möchte (Standard, Modern oder Pioneer) oder ob der soziale Aspekt (Commander) im Vordergrund stehen soll.

Kein Hexenwerk, nur Magie

Hat man sich für ein Format entschieden, geht es zunächst darum, die Funktionsweise und Regeln von Magic: The Gathering zu erlernen. Im Internet gibt es zahlreiche Tutorials, wobei YouTube eine besonders gute Anlaufstelle ist. Persönlich empfehle ich jedoch jedem MTG-Neuling, sich das kostenlos verfügbare Computerspiel Magic: The Gathering Arena herunterzuladen und auszuprobieren. Zwar fehlt hierbei das haptische Gefühl der Karten, doch hat Arena gleich mehrere Vorteile.

Zum einen erklärt Arena Schritt für Schritt die Funktionsweise einer Partie Magic: The Gathering. Zum anderen stellt das Spiel verschiedene Decks und Karten zur Verfügung, die kostenlos verwendet werden können. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass sich Magic: The Gathering Arena zwar hervorragend für Standard, Modern und Pioneer eignet, für Commander jedoch nicht geeignet ist. Immerhin bietet Arena mit dem Modus Brawl ein ähnliches Format an, das sich an den Regeln von Commander orientiert.

Wer hingegen keine Lust auf einen digitalen Einstieg hat, kann sich nach Wahl des Formats für verschiedene Produkte von Wizards of the Coast entscheiden. Da Standard, Modern und Pioneer ein nahezu identisches Spielerlebnis bieten, sind Einsteigern die Starter Kits zu empfehlen. Diese bestehen aus zwei Standard-Decks mit jeweils 60 Karten, die direkt nach dem Auspacken gespielt werden können.
Commander-Interessierte greifen hingegen zu den sogenannten PreCons (Kurzform von „Pre-Constructed“). Diese vorkonstruierten Decks lassen sich ebenfalls direkt nach dem Auspacken in einer Partie einsetzen

Wo finde ich Mitspieler?

Falls ihr das Glück habt, bereits Magic-spielende Personen in eurem Umfeld zu haben, könnt ihr euch diesen einfach anschließen und eine Runde spielen. Sollte dies nicht der Fall sein, lohnt sich ein Blick auf Google Maps, um herauszufinden, ob es in eurer Stadt einen Kartenladen gibt. Diese bieten häufig regelmäßige Veranstaltungen wie Friday Night Magic an.

Falls auch das nicht möglich ist, bietet sich die Plattform SpellTable an. Hier könnt ihr mit anderen Spielern online spielen, ohne auf das Gefühl physischer Karten zu verzichten. Mittels Webcam werden eure Karten erfasst und den Mitspielern am Bildschirm angezeigt.

Mit diesen Tipps seid ihr bestens gerüstet, um eure Reise in die faszinierende Welt von Magic: The Gathering zu beginnen – ein Spiel, das Strategie, Kreativität und Gemeinschaft wie kaum ein anderes vereint.

By Fiilou

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